Hier wollen wir zeigen, wie die Feuchtigkeit möglichst schnell abnimmt.
Nachdem der Estrich in den ersten 48 Stunden nach dem Einbau abgebunden ist, kann der Raum wieder begangen werden. Damit kann auch mit dem Lüften begonnen werden, um die restliche Feuchtigkeit möglichst schnell abzutransportieren.
Für das richtige Lüften empfehlen wir, drei bis fünf Mal am Tag die Fenster komplett zu öffnen – nicht nur kippen. Dadurch kann die warme, feuchte Luft durch frische, trockene Luft getauscht werden und diese kann wieder mehr Feuchtigkeit aufnehmen.
Wer unter dem Estrich eine Fußbodenheizung hat, hat beim Trocknen des Estrichs einen zusätzlichen Vorteil. Durch gewissenhaftes Heizen kann die Trockenzeit weiter verkürzt werden. Wie beim Lüften wird damit auch nach drei Tagen begonnen. Zunächst wird die Vorlauftemperatur auf 25°C gestellt und drei Tage gehalten. Danach wird stufenweise bis auf 45°C aufgeheizt und wieder auf Raumtemperatur abgesenkt.
Genauere Informationen entnehmen Sie den Aufheizprotokoll:
Wie bereits erkannt wurde, ist das Abtransportieren der Feuchtigkeit nach dem Einbau des Estrichs für eine schnelle Trocknung essentiell. Daher sollten während der Trocknungszeit auch keine Arbeiten gemacht werden, die zusätzliche Feuchtigkeit in den Raum bringen oder das Trocknen verhindern. Ein Beispiel hierfür ist das Verputzen der Wände oder das Abdecken des Estrichs mit einer Folie.
Nachdem der Estrich dann eine gewisse Zeit geheizt und getrocknet wurde, sollte der Einbau der Bodenbeläge nicht überstürzt werden. Um sicher zu gehen, dass keine Schäden wie Setzungen, Brüche oder Risse entstehen, sollte der Estrich bestimmte Anforderungen erfüllen.
An Messtellen, die bereits beim Verlegen des Estrichs gesetzt wurden, kann mit Hilfe eines CM-Geräts die Restfeuchte bestimmt werden. Diese darf für fast alle Bodenbelege einen Wert von 0,5% bei unbeheizten und 0,3% bei beheizten Böden nicht überschreiten werden.
Ist dieser Wert erreicht sollte der Estrich noch angeschliffen und eventuell grundiert werden, um Haftverbundschäden zu vermeiden. Anschließend ist der Boden zur Verlegung des Belags bereit.